wIRA - modern und ohne Schmerzen gegen Warzen vorgehen
Eine der neueren Behandlungsmethoden der Dermatologie ist die sogenannte wIRA-Therapie. Diese Technik nutzt die Infrarotstrahlung und Wärme, um Hauterkrankungen zu behandeln. Durch die Wärme werden die Blutgefäße erweitert, was zu einer verbesserten Durchblutung und Sauerstoffversorgung führt. Dadurch können Entzündungen und Schwellungen reduziert werden.
Auch die Regeneration von Gewebe, die Wundheilung und die Stimulierung des Immunsystems können durch die wIRA-Therapie unterstützt werden. Die Behandlung ist schmerzfrei und wird meist in mehreren Sitzungen durchgeführt. Der Behandlungserfolg hängt von der Art der Hauterkrankung ab und kann daher variieren.
Alle echten Warzen entstehen durch eine Ansteckung mit Viren. Man infiziert sich durch den direkten Kontakt mit anderen Menschen, z.B. bei einem Schwimmbad- oder Sauna-Besuch. Das Virus heißt humanes Papillomvirus (HPV) und verursacht meist gutartige Wucherungen. Es setzt sich gerne an schwächer durchbluteten Hautstellen wie Händen und Füßen fest. Dort gibt es Sohlen- und Dornwarzen, während sich Feigwarzen oder Feuchtwarzen fast ausschließlich im Genitalbereich finden.
In Deutschland leiden ca. 15 % der Bevölkerung an Warzen. Das Risiko, sich während der Lebenszeit mit Warzen zu Infizieren, wird auf 80 % geschätzt. Eine Warzenbehandlung ist sinnvoll, um einer weiteren Verbreitung des Virus vorzubeugen und sich und andere Menschen vor einer Ansteckung zu schützen. Oft sind es aber auch ästhetische Gründe, die eine Behandlung wünschenswert machen.
Mit WIRA sind ganz bestimmte Anteile aus dem Infrarotlicht gemeint, die eine besonders hohe Tiefenwirkung haben. Für die Therapie wurde die Natur zum Vorbild genommen. Durch die feuchte Erdatmosphäre werden aus der Infrarotstrahlung der Sonne die brennenden und austrocknenden Anteile herausgefiltert. Gleiches geschieht bei der WIRA-Therapie. Die Infrarot-Quelle ist eine Glühwendel-Lampe mit sonnenähnlichem Spektrum. Die schädlichen Infrarotanteile werden durch einen patentierten Flüssigkeitsfilter ausgeblendet. Nur die tiefen-wirksamen und hautschonenden Anteile kommen zur Wirkung.
Durch WIRA kommt es zu einer tiefgreifenden Durchwärmung der Warzenumgebung. Die Folgen sind: verbesserte Durchblutung und lokale Steigerung der Immunabwehr. Es gibt auch Hinweise, dass WIRA neben der Erwärmung eine direkte heilungsfördernde Wirkung hat. Man kann sagen, dass WIRA eine wirksame Hilfe zur Selbsthilfe für den Körper ist. Dieser kann die Warze regelrecht abstoßen oder einschmelzen. Das Ergebnis ist eine narbenfreie, gesunde Haut.
Zu Beginn der WIRA-Behandlung werden die Warzen mit hornhautlösenden Pflastern aufgeweicht. Kurz vor jeder Bestrahlung werden die gelösten Hornanteile schmerzlos abgetragen.
Eine WIRA-Bestrahlung dauert ungefähr 20 - 30 Minuten. Die Behandlung wird öfters wiederholt, wobei in der Regel 10-15 Sitzungen im Abstand von jeweils 2-3 Tagen für den dauerhaften Erfolg erforderlich sind. In vielen Studien wurde eine sehr hohe Wirksamkeit der WIRA-Therapie nachgewiesen, aber auch bei dieser gibt es in Einzelfällen Therapieversagen.